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Reparatur eines Kyocera-mita FS-1010

Hallo zusammen,

ich habe meine Anleitung zur Reparatur des Kyocera-Mita jetzt etwas überarbeitet, bzw. ergänzt. Nachdem ich nun über einen längeren Zeitraum mehrere Drucker repariert habe, kann ich aus Erfahrung von einigen Dingen berichte, die zu beachten sind.
Zwischenzeitlich kursieren ja dutzende Anleitungen im Netz und auch Portale wie Fixit haben sich dem Problem angenommen.
All diese Seiten erklären mehr oder weniger genau das Gleiche wie ich hier. Aber sie haben keinerlei Erfahrung in der Haltbarkeit Ihrer Vorschläge. Ich ergänze meine Anleitung durch die Erfahrungsberichte meiner Besucher laufend neu.

Ausgangsproblem:
Nach längerem Standby/Offline-Betrieb des Kyocera-Druckers wurde bei einem Druckauftrag die erste Druckseite fehlerhaft bedruckt. Der Druck erfolgte erst ab ca. mitte der Seite, bzw. etwas versetzt. Ab der 2ten Seite erfolgte der Druck dann ordnungsgemäß. Auch unmittelbar darauf folgende Druckaufträge waren fehlerfrei.
Weitere mögliche Erscheinungsformen:
– Am oberen/unteren Teil des Ausdrucks fehlt ein Stück
– Nach der 1. Seite oder auch später gibt es einen Papierstau
– Mal druckt der Drucker, mal staut er das Papier
– An verschieden Seiten ist der Druck versetzt
– Die Seite wird erst gar nicht eingezogen

Die Suche im Internet ergab einen Lösungsansatz im Forum von Mikrocontroller.net.  Hier wurde geschildert, dass die Kupplungsanschläge der Elektromagneten (bestehend aus Schaumstoff) klebrig werden und sich die Kupplung deshalb verzögert löst. Dies betrifft wohl alle in die Jahre gekommenen Modelle der FS-1k-Serie.

Also ran an die Arbeit:

(Klickt auf die Bilder um sie in einem neuen Tab vergrößert darzustellen):

1. Drucker ausstecken, Kreuzschlitz- und Feinwerkzeug bereitlegen.

2. Die Rändelschraube an der Geräterückseite, welche die Abdeckung der Speichermodule hält, lösen und den kleinen  Seitendeckel abnehmen.
Speicherabdeckung_

3. Vordere obere Abdeckung hochklappen und die beiden Kreuzschlitzschrauben lösen.
1_Deckel

4. Obere Gehäuseabdeckung abnehmen.
2_Deckel ab

4. Die vordere Schulade öffnen
3_Öffnen_Schublade

5. die Papierkassette entfernen und die Druckeinheit samt Toner entnehmen
(die Bildtrommel ist laut Handbuch von Kyocera lichtempfindlich und sollte deshalb nicht zu lange im hellen liegen – für die Dauer der Reparatur sollte das jedoch kein Problem sein).
4_Papierkassette

6. den rechten Seitendeckel lösen. Löst den Deckel von oben beginnend.  Einfach an den markierten Stellen mit einem Schraubendreher aufhebeln und das Seitenteil seitlich wegklappen.
Seitendeckel

7. Rechtes Seitenteil abnehmen und die darunter befindlichen Steckverbindungen lösen und anschließen die  Platine (3 Schrauben) lösen.
8_Schrauben Platine

8. Löst am besten erst die  Steckverbindungen der Platine und nehmt sie aus den Kabelführungen.  Schraubt dann erst die Platine ab.
Ich musste folgende Stecker lösen um einigermaßen arbeiten zu können. Ihr könnt auch problemlos mehr/alle Stecker lösen.
Hier im Bild ist die Platine bereits gelöst.
9_Stecker Platine

9. Der Drucker besitzt hier 3 Elektromagneten, welche die Kupplungen bedienen. Lediglich beim rechten Magnet drückt die Kupplung im Leerlauf gegen einen Schaumstoff. Bei den anderen beiden Magneten ist der Schaumstoff ein Anschlagsdämpfer.
Wechsel aber grundsätzlich an allen Magneten/Kupplungen das alte Schaumstoff!
Hier der Schaumstoff einer der Magneten, den es zu wechseln gilt.
10_Objekt der Begierde

10. Um richtig arbeiten zu können, löst man zuvor noch die Kreuzschlitzschraube der Plastikabdeckung unter der Platine.
11_Plastikabdeckung

11. Nun ist man am Ziel angelangt. Hier sieht man nochmals einen der Schaumstoffe, welchen man wechseln sollte. Hierzu löste Ihr die Schraube des Magneten und entnehmt die gesamte Kupplung. Dann gibt es auch keine Probleme mit der kleinen Feder.  Die Befestigungsschraube des Magneten ist oben links (goldfarben) im Bild zu erkennen.
12_Schaumstoff

12. Den alten Schaumstoff restlos entfernen und ersetzen. Ich habe zunächst einen einseitg klebbaren Moosgummi genommen. Nehmt hier bitte besser ein normales Isolierband.
13_KupplungDas Isolierband oder was auch immer ihr nehmt, sollte ca. 0,2-0,5 mm haben. Mein Moosgummi hatte 1 mm, was dazu führte, dass der Abstand der Kupplung zum Zahnrad im Ruhezustand gerade noch passte. Allerdings veränderte sich nun die Genauigkeit der Druckposition etwas. Ausserdem löste sich mein Moosgummi innerhalb von 3 Jahren erneut auf. Also empfehle ich ein Klebeband, welches die entsprechende Stärke hat und dessen Oberfläche nicht klebrig ist. Mit Moosgummi, Panzertape und normalem Tesaflim habe ich eher schlechte Erfahrungen gemacht. Diese Materialien verschlissen nach kürzester Zeit oder waren zu klebrig.
Auch den Tipp die Kupplung blank zu lassen, kann ich keinesfalls empfehlen. Nach kürzester Zeit magnetisierte sich die Kupplung und blieb trotz nicht geschaltetem Magnet hängen (Metall auf Metall). Also egal was ihr nehmt sollte es auf jeden Fall Metall von Metall trennen und auf der Oberseite nicht kleben.

13. Nun die Kupplung samt Feder wieder zusammensetzten und in umgekehrter Reihenfolge wieder zusammenbauen.

Ersetzt auf jeden Fall den alten Schaumstoff von allen 3 Kupplungen!

14. Wenn ihr eh schon dabei seid, den Drucker zu reparieren, nehmt ein Reinigungstuch und etwas Alkohol Wasser oder Fensterreinger und reinigt damit die Papiereinzugswalze unter dem Drucker. Einfach kräftig abreiben und die Oberfläche der Walze wird wieder spürbar griffig. Ist die Walze verschlissen, so findet Ihr in der Bucht günstig eine Ersatzwalze, welche im Gegensatz zur Original aus Lamellen besteht.  Der Austausch ist denkbar einfach. Die Walze nach links drücken und aushängen. Dann durch die neue Walze ersetzten.
Danach sollte jedes Papier wieder eingezogen werden.

14_walze

Voila – Der gute alte Kyocera sollte nun wieder tadellos drucken.
Die Haltbarkeit hängt vom verwendeten Material ab.

Mit Stand November 2018 kann ich sagen, dass die Reparatur mit Moosgummi zunächst folgreich war. Er hat für 3 Jahre ohne Probleme gedruckt. Dann hat er aber plötzlich immer öfter einen Papierstau produziert.
Das Blatt hing immer zwischen Kassette und Druckeinheit.
Nach längerer Fehlersuche habe die untere Einzugswalze ersetzt und die Federn der Papierkassette gespannt. Da brachte aber keine Verbesserung. Letztlich war es doch tatsächlich wieder eine der Magentkupplungen, nämlich die linke untere. Ich hatte den Schaumstoff damals nicht bei allen Magneten ersetzt. 
Also bevor ihr wieder Probleme bekommt, ersetzt grundsätzlich den Schaumstoff aller Magneten/Kupplungen.
Nehmt keinen Moosgummi, keinen Tesa-Film und kein Panzertape.
Ich empfehle ein normales Isolierband.


Mit Stand Februar 2023 druckt der Drucker zwar weiterhin, hat aber zunehmend schwarze Flecken auf den Ausdrucken.
Das liegt aber wohl an der verschlissenen PU. Reinigen des Abstreifers und leeren des Resttonerbehälters brachte keine Verbesserung.
Mit Stand April 2023 habe ich den Drucker nun entsorgt!
Es macht aus finanziellen Gründen keinen Sinn mehr.
Immerhin hat die Reparatur die Lebensdauer um ganze 8 Jahre verlängert.
Ich stelle gleichzeitig auch die Kommentarfunktion dieses Beitrags ein.

Alle, die noch einen Kyocera betreiben, wünsche ich weiterhin „gut Druck“.

Tipps:

Reparaturanleitung:
Solltet ihr noch eine wirklich gute Reparaturanleitung benötigen, so googelt nach den Schlagworten „kyocera fs 1010 sm“. Ihr findet dann das Service Manual mit richtig guter Anleitung für die komplette Demontage des Druckers.

Hier auch ein links aus dem Internet-Archiv:
https://archive.org/details/printermanual-kyocera-fs–1010-service-manual/mode/2up

Netzwerkdrucker/Printserver:
Falls Eurer Drucker noch nicht im Netzwerk läuft, besorgt Euch über die Bucht oder sonst wo für laues Geld eine passende Netzwerkkarte für den Drucker. Deckel hinten rechts aufmachen, einstecken, konfigurieren und überall im Netzwerk drucken.
Passende Karte: Kyocera SEH SB-110 Utax UT 110

Vielen Dank für die zahlreichen E-Mails von Euch. Sowas freut einen halt! Schreibt doch bitte einen kurzen Kommentar.
Die Anleitung erfreut sich nach nunmehr fast 9 Jahren nach wie vor großer Beliebtheit.

Gut Druck und Gruß

Hardy

Suchmaschine

Hallo Leutz,

wie fast jeder von Euch „google“ ich täglich. Aber leider werden die Ergebnisse der Suchmaschine immer schlechter. Überall Werbung, Zensur, gelöschte Einträge….
Hier ein Tipp: Versucht die gleiche Suche mal mit Bing.
Von vielen in Vergessenheit geraten, aber zwischenzeitlich wesentlich bessere Ergebnisse wie vom Gockel……

So far.

Sandbox

Hier gleich noch ein weiterer Eintrag in meinem Blog:

Folgendes Tool sei jedem ans Herz gelegt, der mal „unsichere“ Seiten im Web aufruft oder aber einfach nur zu Testzwecken Programme installiert: Sandboxie.

Es ist eine Sandbox, also ein in sich geschlossenes System, welche „weitestgehend“ den Zugriff auf das Betriebssystem verhindert.
Man kann sufen, Mails abfragen, Programme installieren und alles findet in einem Sandkasten statt, den man einfach löschen kann. Das eigentliche System wird dabei nicht angetastet.
Der Virenscanner funktioniert auch hier wie beim Original-System, nur leider sind Programminstallationen mit systemnahen Treibern nicht immer möglich.
Aber im Vergleich zu einem virtuellen System ist es wesentlich einfacher einzurichten und zu bedienen. Insbesondere kann man die Sandbox, im Gegensatz zu einem virtuellen System, einfach löschen.
Klar kann man auch sein virtuelles System einfach durch eine Kopie ersetzen, aber es gehen dabei jedesmal alle Updates flöten. Und wer MS kennt, der weiss, wieviel Arbeit das ist.
Weitere Infos bekommt ihr mit der Suchmaschine Eurer Wahl.
Übringes finde ich die Free-Variante von Sandboxie völlig ausreichend. Die hat bei mir schon „vorsätzlich“ einige Trojaner verdaut und hilft mir regelmäßig beim Besuch von verseuchten Seiten, was mir leider aus verschiedenen Gründen nicht erspart bleibt.

So far & Greetz

Hardy

Newbie

Entstehungsgeschichte dieser Homepage:

Nachdem ich so einige Homepages im Baukastensystem und mit Tools und Software wie NOF erstellt und betrieben habe, entdeckte ich WordPress. WordPress war mir soweit als Begriff und Tool für Blogs bekannt, ich hatte aber gelesen, dass es weitaus mehr kann.

Also wagte ich mich daran und ich muss sagen, es war kein so leichter Weg wie oft im Internet beschrieben. Zu erkunden was Themes und Plugins sind und wie man damit umgeht bedarf schon einer intensiven Einarbeitung. Viel Lesen in Foren war angesagt.
Interesse und auch Neugier haben mich dazu gebracht, diese Homepage auf Grundlage von WordPress zu erstellen. Auch wenn ich immer noch nicht völlig durchsteige, so überwiegt zwischenzeitlich die grundsätzliche Einfachheit von WordPress. Mal kurz von „Überall“ die Seite zu bearbeiten und hierfür keine Software zu benötigen ist einfach super.
Was die Themes und Plugins betrifft wird man leider an den Play-Store oder Itunes erinnert – teste die Free-Variante und kauf die Pro-Version. WordPress ist da eben nicht besser, aber auch nicht schlechter. Aber es gibt auch wirklich gute Themes und Plugins für ume.

Resümee: WordPress kann fast alles, was kostenpflichtige Software kann, auch ohne Geld zu setzen. Eine zeitaufwendige Einarbeitung bleibt jedoch nicht erspart. Trotzdem lohnt es sich. Vor allem, weil es ständig fortentwickelt wird und die Community tollen support leistet. Vor allem aber, weil man seine Homepage derart individuell gestalten kann wie fast mit nichts anderem, aber eben nur fast….

Edit vom 06.09.2014 – Erst hat sich dieser Eintrag im Blog ungewollt auf der Startseite eingetragen, dann hatte sich noch die visuelle Ansicht von Beiträgen im Editor verabschiedet, sprich ich konnte nur noch mit Html-Code arbeiten. Ein leeren des Cache meines Browser behab das Problem.
Wordpress bleibt leider irgendwie eine Baustelle, auf der zu viele Bauarbeiter rumrennen…

So far

Hardy

 

 

Hintergrundmusik für Videoschnitt und Diashows

So, nun mal ein Blogeintrag für alle, die sich mit Bild-/Videobearbeitung beschäftigen.

Mir stellte sich bislang immer das Problem, welche Musik ich z.B. als Hintergrund in eine Diashow oder ein Video einfüge. Klar hat jeder genug Musik zuhause auf dem Server, dem PC, dem MP3-Player oder in der Cloud.
Für den privaten Gebrauch ist das alles auch in Ordnung, aber wer sein Video veröffentlichen will hat hierfür meist keine Lizenz des Urhebers. Außerdem ist es irgendwie langweilig Musikstücke zu benützen, die jeder irgendwie schon mal gehört hat.

Eine tolle Lösung bietet hier, wie bereits erwähnt, Jamendo .
Tausende Titel aus allen Sparten, welche den Creative Commons unterliegen. Man kann die Titel frei herunterladen und unter Beachtung der jeweiligen Bedingungen frei nutzen. Meist genügt hierzu die Nennung des Interprets und des Titels im Abspann.

Schmökert mal durch, es wird Euch begeistern!

Edit vom 18.12.2015: Jamendo hat seine Seiten aktualisiert. Durch die Umstellungen ist das Suchen nach Creativ Commons Titel sehr erschwert worden. Bei einigen Titeln weist Jamendo darauf hin eine kostenpflichtige Lizenz zu erweben (was nicht nötig wäre).
Jamendo ist voll auf den kommerziellen Zug aufgesprungen.
Zwischenzeitlich kann man wohl wieder nach CC-Titeln in der Communitiy suchen. Der verknüpfen von Genres und Instrumenten bei der Suche gibt es jedoch nicht mehr (zumindest habe ich es nicht mehr gefunden).  Die Suche nach ähnlichen Titeln ist nicht zu gebrauchen, viele Seitenladefehler und auch sonst insgesamt sehr schlecht programmiert.
Schade, denn so ist Jamendo kaum noch zu gebrauchen…….

 

Zeit für den Blog

Also nun mal der erste Eintrag in meinem Blog.
Ich hatte bislang einfach keine Zeit für, weil ich sooooo viele andere Projekte am laufen habe. Und dann noch die Zeit mich völlig neu in WordPress einzuarbeiten.

Aber egal: Ich habe sooooo viele Sachen zu blogen, dass ich jetzt einfach mal damit anfange.

Euch viel Spass auf meiner Seite.

Hardy